Auf guad münchnerisch

    Ganz einfach

    Lange Dog und Nächt dro gfeilt,
    jeds Wort, jede Zeile gstylt.
    Wos sei Liabste in eahm weckt,
    hod a in de Verse gsteckt.
    Und heit omds, do werd se s hern,
    ihr sei diaffe Liab erklärn.

    Zitternd steht er erst vor ihr,
    dann foit a unversehns auf d Knia,
    hoit ihr an Rosenstrauß vors Gsicht
    und fangt o mit seim Gedicht:
    "Ach, wia se oller Rosn Duft
    vawandelt in obgstandne Luft,
    in Deiner Gegenwart varraucht,
    de oiss in siaßn Odem daucht.
    Wia s eahnre Köpferl hänga lassn,
    ob Deiner Lieblichkeit vablassn.

    Wer in Dei holdes Antlitz blickt,
    werd an Leib und Seel erquickt.
    Unwürdig bin i, doch gesteh s:
    gesteh s...ähm, wia war des?"
    Er stottert, stammelt, martert s Hirn,
    um sein Vortrog weiterzfiahrn.
    Doch umasunst, trotz oim Nochdenga:
    Er bleibt vor seim Geständnis hänga.
    Da ganzn Liebeslyrik Pracht
    ist mit oam Schlog zunichte gmacht.

    Bevor a ganz zum Narren grott
    Harrt a stumm da Liabsten Spott.
    De aber lächelt dankbar nunter,
    macht n mit oam Satz wieder munter:
    "Kumm, bevor s de weida plogst -
    sog hoid einfach, daß d mi mogst."

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