Ausnahmsweis hob i de Info in Hochdeitsch gschriebn, weil de Zielgruppen vo meim Wörterbuach sann ja in erster Linie de Zuagroastn:
Die "Preißn", wie alle Ausländer oberhalb der Mainlinie von den Einwohnern des ehemaligen Königreichs Bayern genannt werden, stellen einen Großteil der Touristen in meiner Heimat dar. Und bedauerlicherweise kommt es aufgrund der Sprachbarrieren immer wieder zu Mißverständnissen und Fehleinschätzungen von beiden Seiten.
Damit Sie bei einem Ihrer künftigen Besuche in Bayern ein wenig weltgewandter auftreten können, sollten Ihnen wenigstens die wichtigsten Wörter geläufig sein. Mit der Aussprache werden Sie sicher Probleme haben; jeder Bayer wird Sie weiterhin als "Preißn" erkennen, aber zumindest werden Sie merken, ob man Sie "dableckt" (= verarscht) oder normal mit Ihnen redet. Die aufgeführten Wörter sind zum einen solche, die ich als Münchnerin von Kindheit an kenne und auch nach wie vor verwende. Außerdem hat meine Mutter - ebenfalls gebürtige Münchnerin - eine Reihe von Ausdrücken beigesteuert, die nur Uralt-Original-Münchner überhaupt noch kennen.
Mein Wörterbuch ist insofern kein klassisches, weil es vor allem ausgesuchte Wörter und Redewendungen enthält, die wirklich nur noch die echten Münchner kennen. Wenn Sie also ein paar der Vokabeln draufhaben und mit einem Münchner am Biergartentisch sitzen, ist Ihnen ein anerkennendes "Oha!" gewiß.
Die Wörter sind in Lautschrift geschrieben, also so, wie man sie spricht. Wie man korrekt bairisch schreibt, darüber scheiden sich die Geister. Die Vokale werden überwiegend offen ausgesprochen: "a" wie in "Bandage", das "e" wie in "Heft" bzw. fast schon wie ein "ä", das "o" wie in "Bonbon". Die Konsonanten werden weich gesprochen; das "r" als zungen-gerolltes "r". Die Silbenbetonung richtet sich meist nach dem Hochdeutschen.