Auf guad münchnerisch

    Farbenblind

    Wenn ma diaf ins Glasl schaugt,
    diafa, ois oam einglich daugt,
    werd ma blau, dalebt mitunter
    auf m Hoamweg s seibe Wunder,
    steit d Polizei beim Alkotest
    kaum no a Bluat im Körper fest.
    Des is aber koa blaus Bluat;
    wei sowos hod ma vo Geburt.

    Grün werd ma vor Neid
    und bei starker Übelkeit.
    Nimmt letztre überhand,
    is ma weiß wia d Wand.

    Da oa sigt schwarz, da ander rot.
    Und in da ollagrößten Not
    huift oam d rosarote Bruin
    an Blick mit schene Sachan fuin.

    Se schwarz ärgern is vakehrt,
    ma konn aa wartn, bis ma s werd.
    Jahrzehnte kenna goidn sei.
    Und lodt oam jemand lächlnd ei:
    "Kumm an mei grüne Seiten",
    dann winka rosige Zeiten.

    Grau is olle Theorie,
    aa de Maus vo vis-à-vis.
    Und olle Katzn in der Nacht
    ham de Farb zua eahnan gmacht.

    Ma moanat, bei der Farbpalettn,
    daß olle gnua zur Auswahl hättn.
    Doch seng, bedauerlicherweis,
    de meisten nur in schwarz und weiß.

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