Auf guad münchnerisch

    Unerklärlich

    Da Omd hod sche ogfanga:
    mit seina Neuen zum Essen ganga.
    Da schene Sigi hod ned gspart
    und mit am Stern aufgwart.
    Noch Hummer, Schampus und Soufflé
    hoam zu eahm - auf an Kaffee.
    Den hod ma auf da Couch eignumma,
    d Hormone sann auf Touren kumma.
    Am End vo da Vaführungspistn
    gaabs an neier Strich in seiner Listn.

    Wollust und Gier dränga -
    und da Sigi - laßt oiss hänga!
    In da Vaführer-Zunft
    sigt a se zum Zwergal gschrumpft.
    Damit des ned zur Gwohnheit grodt,
    hoid a se Apotheker-Rat.

    Huat, Sonnabruin, an Mantelkrong
    bis über d Ohrn naufgschlong.
    Er wart, bis d Kunden weniger werdn,
    redt ganz leise, kaum zum hern:
    "I brauchat wos fia unten rum,
    damit i konn, oder kumm."
    D Vakäuferin frogt interessiert:
    "Sie kenna ned, aa wenn s pressiert?
    Wei s z hart is? Koa Problem,
    do konn i wos zum Obführn gebn".

    Da Sigi schluckt, fangt nomoi o:
    "Na, na - do liegts ned dro.
    Es is ned innen, ma konn s seng."
    D Vakäuferin denkt noch a weng:
    "Ach so? Koa Grund zum schama:
    Hämorrhiden-Soim, de ham ma."

    Unterm Huat rinnt da Schweiß
    auf immer neie Gleis.
    Oa Vasuach noch m andern
    laßt Arznein aufn Tresn wandern:
    Soibn, Tabletten, Tropfa, Saft,
    aber nix fia d Lendenkraft.

    Um des Gspui zum End zu führn,
    kafft a hoid an Tee fia d Niern.
    Nochdem d Erwartunga ned passn
    konn a zumindest de steh lassn.